Interview mit Jonathan Korte

Jonathan Korte hat nach seiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker und einer Weiterbildung zum staatlich geprüftem Techniker Maschinenbau studiert - wo er erstmalig mit additiven Fertigungsverfahren in Kontakt gekommen ist. Als Anwendungstechniker bei der Antonius Köster GmbH & Co. KG ist er für den Vertrieb, Schulungen und Support für diverse 3D- Scanner und spezieller Software für die Bearbeitung von Scandaten zuständig.

 

Herr Korthe, weshalb haben Sie sich dazu entschlossen, mit dem weiterbildenden Studium im Bereich der Additiven Verfahren noch eine Weiterbildung zu absolvieren?

Aufgrund steigender Nachfrage nach Beratung im Bereich additiver Verfahren seitens unserer Kunden - sowie aufgrund meines privaten Interesses - wollte ich meine Kompetenzen in diesem Bereich ausbauen. Da unsere Firma seit Jahren auf diversen Leitmessen wie der formnext und der Rapid.Tech als Aussteller vertreten ist, konnte ich in diesem Bereich bereits ein erhebliches Vorwissen sammeln. Das Knüpfen von Kontakten mit einigen Experten in diesem Feld wurde durch den Bekanntheitsgrad der Firma zusätzlich stark begünstigt. Ist das Interesse einmal geweckt, möchte man sich natürlich weitere Kenntnisse aneignen und dies idealerweise auch nachweisen können. Also begab ich mich im Jahr 2017 auf die Suche nach Weiterbildungsangeboten für die additive Fertigung. Leider war die Auswahl an Studiengängen und Kursen sehr begrenzt. Von meinem Chef erfuhr ich dann von dem Studium der Hochschule Schmalkalden...

 

Wie beurteilen Sie das Studium?

Die Organisation seitens der Hochschule Schmalkalden war und ist gut durchdacht. Klar kam es auch hier und da mal zu kleinen Unstimmigkeiten in Form doppelter Inhalte - dies machte es aber für die Anfänger und Neulinge im Kurs noch einmal möglich, Inhalte zu vertiefen. Die Inhalte der Vorlesungen waren von der Vermittlung der Basiskenntnisse additiver Fertigungsverfahren bis hin zu komplexen Metallverfahren und mehrstufigen Prozessen sehr gut strukturiert. Führende Experten und Anwender von diversen Hochschulen und Instituten sowie angeregte Diskussionen in unserem kleinen Kurs sorgten für einen enormen Wissensaustausch. Dort waren vom Privatmann, über Konstrukteure, Hochschulmitarbeiter bis hin zu Experten eine sehr gute Mischung an Kompetenzen vorhanden, die sich sehr gut ergänzt haben.

 

Gibt es einen Austausch zwischen den Studierenden?

Auf jeden Fall - auch privat hält man gerne Kontakt und tauscht sich aus. Man verbringt in den Präsenzphasen alle paar Wochen schließlich eine Menge Zeit zusammen.

 

Was würden Sie Interessierten mit auf den Weg geben?

Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein, dass dieses Studium schon einen beträchtlichen Zeiteinsatz erfordert. Insbesondere aufgrund der Verteilung der Studienstandorte in Schmalkalden (Thüringen), sowie Aachen und Essen-Duisburg fallen dann gerne schon einmal einige Stunden Fahrzeit an. Auch die Vorbereitung der Klausuren sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es handelt sich hierbei schließlich um ein Zertifikatsstudium über zwei Semester. Jedoch wird einem dies mit spannenden Vorlesungen und wertvollen Einblicken in einige der wichtigsten Verfahren vergolten. Und hin und wieder fielen für uns Studenten natürlich auch mal ein paar gedruckte Musterteile ab.

 

Hat sich das Studium für Sie gelohnt?

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass sich das Studium für mich sehr gelohnt hat, um mein Wissen zu vertiefen. Ich kann es jedem empfehlen, der tiefer in die Materie einsteigen und sich für die zukünftigen Entwicklungen wappnen möchte.

 

Wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.